In Antwort auf: MADRID (dpa, aero.de) - Die spanische Fluggesellschaft Iberia hat überraschend einen Flirt mit den Konkurrenten Lufthansa und Air France-KLM begonnen. Wie die Madrider Wirtschaftszeitung «Expansión» am Donnerstag berichtete, schließt das Unternehmen auf längere Sicht eine Fusion mit einer der beiden Gesellschaften nicht aus.
Iberia fühle sich von seinem bisherigen Partner British Airways vernachlässigt und schaue sich daher nach neuen Verbündeten um. «Wir fühlen uns nicht an British Airways gebunden», sagte der Iberia-Direktor für Finanzen und Strategie-Fragen, Enrique Dupuy de Lome, der Zeitung. «Wir sind für andere Bündnisse offen.»
Ein kleiner Affront, denn erst am 15. November gab British Airways bekannt, ihre Beteiligung an der Iberia durch den Kauf des ein Prozent Anteils der American Airlines für umgerechnet rund 19,3 Millionen Euro auf zehn Prozent ausgebaut zu haben. Man könne sich eine Fusion mit Iberia vorstellen, so die BA in einer Stellungnahme. Beide Fluggesellschaften sind Mitglied im Luftfahrtbündnis Oneworld Alliance.
Iberia sucht derzeit nach einem starken strategischen Partner, um den wachsenden Konkurrenzdruck auf dem Heimatmarkt durch LowCost Airlines kompensieren zu können. Ab Mitte Februar 2007 wird die britische easyJet am Flughafen Madrid Barajas eine Basis einrichten und plant, auf dem spanischen Inlandsmarkt zu expandieren.
Durch ihr gut ausgebautes und profitables Verbindungsnetz in lateinamerikanschische Staaten wird die Iberia bei vielen größeren Fluggesellschaften als attraktive Allianzairline gehandelt.
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